Ein Ereignis ist stets entweder die Ursache oder die Wirkung eines anderen – so lautet ein ehernes Prinzip der Physik. Doch auf Quantenebene trifft das nicht immer zu.
Auf einen Blick
Ein Reich ohne Reihenfolge:
- Eines der fundamentalen Prinzipien in der Physik ist das der direkten Kausalität. Es besagt: Ein Ereignis ist immer entweder die Ursache eines anderen oder wird von diesem verursacht.
- In aufwändigen Quantenexperimenten erzeugen Forscher allerdings Situationen, in denen die Beziehung von Ursache und Wirkung zwischen Ereignissen nicht mehr eindeutig definiert ist.
- Die Erkenntnisse könnten für effizientere Berechnungen auf Quantencomputern nützlich sein sowie neue Einsichten in die Schnittstelle von Quantenphysik und allgemeiner Relativitätstheorie gewähren
Das Prinzip von Ursache und Wirkung ist uns seit der Kindheit vertraut: Wenn man den ersten Dominostein in einer fein säuberlich aufgestellten Reihe antippt, fallen mit einem befriedigenden Rattern innerhalb weniger Sekunden nacheinander alle Steine um. Der Dominoeffekt macht das Konzept der Kausalität greifbar, das überall in Wissenschaft und Alltag tief verwurzelt ist. Ereignis B, das Umkippen des letzten Dominosteins, ist eine Auswirkung von Ereignis A, dem Fallen des ersten Steins. B tritt erst nach A ein und nur dann, wenn A geschieht. Egal, ob zuerst der Stein ganz links in der Dominoreihe umkippt und somit das rechte Ende zuletzt oder ob wir ganz rechts beginnen und als letzter Stein der linke fällt, ein Ereignis muss das erste gewesen sein.
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