Drittmittelerfolge der Universität Wien im Jahr 2018

21.01.2019

2018 waren zahlreiche WissenschafterInnen der Uni Wien bei hochkompetitiven Ausschreibungen erfolgreich: Insgesamt wurden vom FWF 63 Einzelprojekte sowie zwei Spezialforschungsbereiche bewilligt. Außerdem gingen fünf WWTF-Projekte an den Start und zwei Christian Doppler-Labore wurden neu eröffnet.

WWFT – Life Science und  Cognitive Sciences 2018

Im Rahmen des "Life Sciences Call 2018 - Linking Research and Patients' Needs" starten an der Universität Wien zwei Projekte – beide an der Fakultät für Chemie: Veronika Somoza vom Institut für Physiologische Chemie leitet das Projekt "Improvement of taste perception by homoeriodictyol in cancer patients after chemotherapy" und Markus Muttenthaler vom Institut für Biologische Chemie leitet das Projekt "Targeting mucosal biofilms in patients with gastrointestinal disorders".

Im Bereich Cognitive Sciences leiten Claus Lamm von der Fakultät für Psychologie das Projekt "Convergent evolution of the social brain? A comparative dog-human fMRI approach (EVOSOCBRAIN)", Leonida Fusani, Department für Kognitionsbiologie, das Projekt "Comparative aesthetics: A novel approach to investigate multi-modal attractiveness in humans and animals" sowie Sabine Tebbich, Department für Verhaltensbiologie, das Projekt "Coping with change: The influence of early experience, nutrition and stress on behavioral flexibility".

Spezialforschungsbereiche (SFB)

Trotz schwierigster finanzieller Rahmenbedingungen konnten 2018 wieder einige FWF-Großprojekte eingeworben werden: Philip Walther von der Fakultät für Physik betreut einen neuen Spezialforschungsbereich (SFB) zu Quanteninformationssystemen "Quantum Information Systems Beyond Classical Capabilities" und Markus Hartl von den Max F. Perutz Laboratories ist Teil eines des Spezialforschungsbereiches in der Immunologie "Regulation der T-Zell-vermittelten Immunität durch Histondeazetylasen", der an der Medizinischen Universität Wien angesiedelt sein wird.

"Unser SFB 'BeyondC' erlaubt Österreichs Stärke im Bereich der Quantenforschung auf einzigartige Weise zu bündeln, um neue Methoden und Anwendungen für die Quanteninformationsverarbeitung zu entwickeln. Durch das Zusammenbringen von SpitzenforscherInnen aus mehreren Institutionen und deren Expertise mit verschiedenen Quantensystemen – Photonen, Ionen und supraleitende Schaltkreise – schaffen wir neue Synergien. Damit haben wir eine echte Chance im internationalen Wettbewerb ganz vorne dabei zu sein, wenn es darum geht Quantencomputer zu verwirklichen, deren Rechenleistung jenen von klassischen Computern überlegen ist", so Philip Walther.

Doktratskollegs (DK)

Außerdem gehen zwei Doktoratsprogramme in die Verlängerung: Gerhard Ecker von der Fakultät für Lebenswissenschaften übernimmt das Doktoratskolleg "MolTag" von Steffen Hering und Joachim Hermisson von den Max F. Perutz Laboratories bleibt mit dem DK "Population Genetics – PopGen" Teil eines Spezialforschungsbereichs im Bereich der Populationsgenetik an der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

Christian Doppler-Labor

2018 eröffnet an der Fakultät für Chemie das Christian Doppler-Labor (CD-Labor) zu Geschmacksforschung unter der Leitung von Barbara Lieder (zur Pressemeldung) und ein zweites CD-Labor für Entropieorientiertes Drug Design an der Fakultät für Chemie wird Nuno Maulide gemeinsam mit Boehringer Ingelheim betreiben.

Neu: Zukunftskollegs des FWF

Das Kuratorium des Wissenschaftsfonds FWF hat 2018 erstmals sieben Zukunftskollegs (ZK) an österreichischen Forschungsstätten bewilligt. In diesem Programm arbeiten Nachwuchstalente (Postdocs) in kreativen Teams fachübergreifend zusammen. Die Zukunftskollegs werden für eine Periode von maximal vier Jahren mit durchschnittlich 1,9 Millionen Euro pro Team aus Mitteln der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung (NFTE) und Mitteln des FWF gefördert.

Bei drei der bewilligten Projekte ist die Universität Wien als Partner beteiligt: "(Epi)transkriptomische RNA Modifikationen in Entzündungsreaktionen & Darm-Mikrobiom-Kommunikation" (Koordination: Florian Ebner, Medizinische Universität Wien), "Bioorthogonales Targeting von RNA" (Koordination: Hannes Josef Mikula, Technische Universität Wien) und "Standortwettbewerb und Wirtschaftspolitik: Diskurse, Institutionen und Alltags-Praktiken" (Koordination: Stephan Pühringer, Universität Linz)